Was ist eigentlich ein Wachstuch?
Dabei handelt es sich um einen Träger mit bestimmter Beschichtung.
Ursprünglich bestand der Träger aus Canvas- Köper- oder Atlasbindung. Die rechte Seite wurde geglättet, die linke Seite angeraut.
Anschließend wurde der Stoff bedruckt und im letzten Schritt mit einer Emulsion, die u.a. Harzöle, Leim, Kreide und Kork (daher der Name wax oder oil cloth) enthielt flächendeckend bestrichen.
Heute handelt es sich beim Träger in der Regel um rutscharmes Vlies mit PVC Beschichtung.
Welche Eigenschaften entstehen durch die Beschichtung?
Die Beschichtung ist 100% wassserundurchlässig, d.h. die darunterliegende Fläche ist absolut wassergeschützt.
Daneben nimmt das Material durch die Beschichtung keinen Schmutz auf, d.h. so gut wie jeder Fleck kann mit einem feuchten Tuch abgenommen werden.
Zudem verfügt die Ware über eine hohe Lichtbeständigkeit.
Für Maschinenwäsche ist ein Wachstuch nicht geeignet, ist in der Regel aber auch nicht nötig. Daneben ist die Beschichtung kälteempfindlich, d.h. im Extremfall kann die Beschichtung brechen.
Wenn nötig kann die Ware von links, am besten mit einem Tuch dazwischen, auf niedriger Stufe gebügelt werden.
Wofür wird Wachstuch eingesetzt?
Wachstuch ist natürlich der klassische Tischdeckenstoff für innen und natürlich aufgrund seiner wasserabweisenden Beschichtung auch für den Outdoor-Bereich.
In den letzten Jahren hat das Material jedoch im DIY Bereich ein Revival erlebt. Nun werden daraus Taschen, Beutel, alle Art von Behältnisse und Körbe, sowie Regenbekleidung hergestellt, da sich das Material auch sehr gut mit der Nähmaschine nähen lässt.