Welche Nähfüßchen gibt es?

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Welche Nähfüßchen gibt es? -

Welche Nähfüße gibt es und wann sollte ich spezielle Nähfüßchen verwenden? Welche Nähfüße sind sinnvoll für mich? Reichen mir die Füßchen, die bei meiner Nähmaschine enthalten sind oder sollte ich doch noch welche zusätzlich besorgen? Welche Funktionen ermöglichen mir die vielen Nähfüßchen?

Fragen über Fragen..... Wir geben Dir Antworten welche Basis Nähfüßchen Du haben solltest und welche zusätlichen Nähfüßchen sinnvoll sind.

Basis Nähfüßchen

Wenn du eine neue Nähmaschine kaufst, ist sie meist mit einem Basis-Paket der wichtigsten Füßchen ausgestattet. Je nach Nähmaschinen Marke, können die Füßchen leichte Unterschiede haben.

1. Zickzackfuß: Das ist der Universalfuß, mit dem du fast alles nähen kannst. Dieser ist vor allem für Zickzack, Zierstiche und Geradstiche geeignet. Es gibt Varianten, die im mittleren Bereich einen Kunststoffeinsatzhaben. Dadurch hast du einen besonders guten Blick auf das Nähfeld.

2. Reißverschlussfuß: Dieser Fuß ermöglicht dir, ganz dicht an Kanten heran zu kommen, sowohl rechts als auch links vom Füßchen. Der Reißverschlussfuß wird natürlich zum Einnähen von Reißverschlüssen verwendet, aber auch um knifflige oder enge Stellen zu nähen oder um dicht an mehrlagigen Stoffwülsten vorbei nähen zu können.

3. Knopflochfuß: Dieser Fuß näht Knopflöcher ganz automatisch und passgenau. Am hinteren Ende wird der Knopf eingesetzt und fixiert. Dieser Arbeitsschritt gibt der Nähmaschine die benötigten Maße des Knopflochs vor. Du musst nur den gewünschten Knopflochstich auswälen und die Nähmaschine näht das Knopfloch automatisch. 

Diese drei Füßchen gehören zur absoluten Standard-Ausstattung und mit diesen kannst du schon ziemlich alles nähen.

Spezielle Nähfüßchen

Es gibt Nähfüße, die dir das Nähen erheblich erleichtern können, weil sie das Arbeiten präzise machen, weil sie sich für spezielle Materialien besonders gut eignen oder weil manche Nähtechniken überhaupt erst durch das Nähfüßchen ermöglicht werden. Die Liste der besonderen Nähfüßchen ist lang. Wir haben für dich eine Aufstellung der nützlichsten Nähfüßchen gemacht. 

Bevor du jedoch neue Füßchen besorgst, solltest du unbedingt schauen, ob deine Nähmaschine überhaupt die passenden Stiche für die Füßchen enthält und ob die Füßchen zu deinem Nähmaschinen-Modell passen. Je nach Hersteller, sehen die Füße teilweise unterschiedlich aus.

     

Blindstichfuß: Der Blindstichfuß wird für unauffällige Säume, so genannte Blindsäume an Kleidungsstücken verwendet. Er ist besonders geeignet um Strickstoffe zu säumen. Der gefaltete Saum wird an der Führungsschiene des Füßchens entlang geführt, dabei erfasst die rechts einstechende Nadel nur knapp den Stoff. Wenn du mit einem Garn in Stofffarbe nähst, ist der Stich von der rechten Stoffseite praktisch nicht zu sehen.

Überwendlingfuß/ Overlockfuß: Der Overlockfuß ermöglicht es professionelle und overlockähnliche Nähte zu nähen. Damit die Naht locker und elastisch wird, erfolgt die Stichbildung beim Nähen über den Steg. Eine gute Alternative, wenn man keine Overlock zum Versäubern von Stoffkanten hat.

Knopfannähfuß: Dieser kleine Nähfuß ist perfekt, wenn du nicht gerne per Hand Knöpfe annähst. Der Fuß wird mit der vorderen Kante auf den Knopf gesetzt. Anschließend kannst du den Knopf mit einem Zickzackstich annähen.

Obertransportfuß: Mit diesem Fuß wird der Stoff nicht nur von unten transportiert, sondern auch von oben. Dir gelingt also der gleichmäige Transport mehrerer Stofflagen. Das Füßchen sorgt dafür, dass du problemlos dehnbare, flutschige, feine oder grobe Stoffe mit fast allen Sticharten verarbeiten kannst. Sehr gut eignet er sich für das Nähen von Kleidung, für Quiltarbeiten und zum Patchworken.

Strickfuß: Wenn du keinen Obertransportfuß besitzt, kannst du dieses Füßchen verwenden. Es ist an der Unterseite mit einem kleinen blauen Silikonstopper ausgestattet, der dabei hilft, den Stoff schön sauber und gleichmäßig zu transportieren. Genau wie beim Obertransportfuß nähst du mit dem Strickfuß wunderbar elastische, rutschige und feine Stoffe.

Teflonfuß: Beim Nähen von Wachstuch, Kunstleder, Kork, Regenstoff, Oilskin oder Steppstoff kann es schnell zu Fehlstichen kommen, da das Material zu sehr am Nähfuß klebt. Die Extrabeschichtung des Teflonfüßchens sorgt für eine gute Gleitfähigkeit und erleichtert es dir enorm diese Stoffe zu vernähen.

Applikationsfuß: Mit diesem Füßchen kannst du Applikationen exakt annähen. Der Nähfuß lässt eine ungehinderte Sicht auf den Nadelbereich, sodass du mit sicherer Führung Applikationen und Rundungen nähen oder Stoffe schmalkantig absteppen kannst.

Schmalkantfuß: An diesem Füßchen ist eine Führungsschiene angebracht, die dir das gleichmäßige Absteppen von Genähtem wahnsinnig erleichtert.  Beim Nähen führst du dein Nähstück entlang dieser kleinen Schiene und erzielst so ein perfektes gleichmäßiges Ergebnis.

Verdeckter Reißverschlussfuß: Dieser Nähfuß hat unten zwei Rillen, in die die Zähnchen des feinen verdeckten Reißverschlusses beim Annähen versinken. Somit wird der Reißverschluss ganz genau in die Naht eingenäht und später fast nicht zu sehen sein.